Alte historische Obstsorten gesucht!

Stadt Großbottwar, OGV und Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee führen gemeinsame Suche durch.

Bildquelle: pixabay.com
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Die Stadt Großbottwar, der OGV Großbottwar - Hof + Lembach - Winzerhausen und das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) suchen in einer gemeinsamen Aktion alte, historische Obstsorten innerhalb der Großbottwarer Gemarkung. Alte Obstbäume, die die unten genannten Vorrausetzungen erfüllen, können bei der Stadt oder beim OGV gemeldet werden. Für eine begrenzte Anzahl von Bäumen soll eine Sortenbestimmung durchgeführt werden. Das Ziel der Aktion ist die Dokumentation und der Erhalt der Sorten.

 

In unseren heimischen Streuobstwiesen schlummert ein wahrer Schatz. Alte, historische, teilweise auch nur örtlich oder regional bekannte Obstsorten, die von unseren Vorfahren gepflanzt und zur Erzeugung von Lebensmitteln wie Saft, Most oder Dörrobst genutzt wurden. Diese Sorten, die heute nur noch wenigen Fachleuten oder interessierten Liebhabern bekannt sind, waren vor 60 oder 70 Jahren in unseren Streuobstwiesen, Alleen und Obstgärten noch allgegenwärtig. Gemeint sind nicht die heute oft nachgepflanzten und wieder gängigen Obstsorten wie Brettacher, Bittenfelder oder Zabergäurenette. Gesucht sind Sorten wie der Föhlapfel, die Prevorster Bratbirne oder die Harigelbirne.

 

Nachdem der Streuobstbau und der Obstbau in den Hausgärten für die Ernährung der Bevölkerung an Bedeutung verloren hatten, verschwanden auch die historischen Sorten allmählich von der Gemarkung. Oft sind nur noch wenige Obstbäume vorhanden, die diese Sorten tragen. Viele davon sind in einem schlechten Pflegezustand oder abgängig. Historische Sorten stellen ein Zeugnis der schwäbischen Obstbaukultur dar und sollten daher auch für die folgenden Generationen erhalten werden. Möglicherweise besitzen sie auch Eigenschaften, die für Züchtungszwecke z. B. in Verbindung mit Krankheiten oder Resistenzen gegen den Klimawandel wichtig sind.

 

Die Projektpartner bitten daher die Bürger um Unterstützung bei der Suche nach alten historischen Obstsorten. Die Bäume sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Sie werden mit einem heute nicht mehr geläufigen Namen bezeichnet.
  • Sie wurden zwischen 1920 und 1960 gepflanzt und haben inzwischen ein Alter von 60 bis 100 Jahren erreicht.
  • Jüngere Bäume kommen für eine Meldung in Frage, wenn sie aus einer Veredlung hervorgegangen sind und der verwendete Edelreis von einem Baum stammt, der die beiden erstgenannten Kriterien erfüllt.

Sind Ihnen alte historische Obstsorten auf der Großbottwarer Gemarkung bekannt, die diese Kriterien erfüllen? Dann melden Sie sich bitte bis zum 31. August 2023 telefonisch oder per E-Mail bei den unten genannten Ansprechpartnern oder auf dem nachfolgenden Meldeformular. Geben sie bitte den Standort des Baumes (Gewannname und Flurstücksnummer) sowie eine Telefonnummer für Rückfragen an.

 

Die Sortenbestimmung findet nach einer Vorauswahl an einem Tag in der zweiten Septemberhälfte statt. Sie wird von Hans-Thomas Bosch, Pomologe am KOB, durchgeführt. Da die zeitlichen und personellen Kapazitäten beschränkt sind, können voraussichtlich nicht alle Meldungen bearbeitet werden. Wir bitten um Verständnis!

 

Für eine Meldung von "verdächtigen" Obstsorten wenden Sie sich bitte an das Bürgermeisteramt Großbottwar, Herrn Dr. Grunicke, Tel.: 07148 / 3142 (E-Mail: grunicke@grossbottwar.de) oder an den OGV Großbottwar, Herrn Hartstang (E-Mail: o.hartstang@ogv-grossbottwar.de) oder Herrn Aufrecht, Tel.: 07148 / 6886 / mobil: 0151 / 52239888.


Meldung historischer Obstsorten

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